Ein gut besuchter Vortrag von Mario Sedlak, studierter Mathematiker und Experte für den Strommarkt, am 13. Jänner 2015 im übervollen Raum des Wiener Naturschutzbundes mit anschließender intensiver Diskussion.
Einige seine Fragestellungen lauteten zum Beispiel: Was ist wirklich gut für die Umwelt“? Elektroautos oder sparsamere konventionelle Autos? Photovoltaikanlagen oder Sonnenkollektoren? Wärmepumpen oder Holzheizungen ?
Mario Sedlak: “Als Mathematiker liebe ich Ökobilanzen, die exakt und umfassend die Umweltwirkungen eines Produkts oder eines Vorhabens angeben und dabei oft zu überraschenden Ergebnissen kommen”.
Mit einer Ökobilanz können solche Fragen wissenschaftlich beantworten werden. Allerdings erweist sich dann bei einer genauen Analyse des Lebenszyklus von Produkten so manches als doch nicht so umweltfreundlich, obwohl es intuitiv für gut befunden wird.
Eines seiner vielen vorgebrachten Beispiele:
Welche Getränkeverpackung ist besser für die Umwelt: Einweg-Glasflasche oder Einweg-Plastikflasche? Bei Betrachtung des gesamten Lebensweg des Produktes ist das Ergebnis nicht so eindeutig wie vielerorts propagiert.
Viele weitere Beispiele inklusive Begründung unter: Sedlak-Ökobilanz
Abschließend betonte Sedlak, dass Ökobilanzen immer von bestimmten Annahmen abhängig sind und diese sind oft durchaus angreifbar. “Zu Hinterfragen sind besonders jene Ökobilanzen, die mit Erzeugung oder Verbrauch von Strom zu tun haben”.